Im Beitrag Kinderpullover habe ich kurz dargestellt, wie ich den Pullover gestrickt und die Anleitung erstellt habe.

Hier kommt eine genauere Darstellung, wie ich einen Pullover stricke und berechne, so ist Emma entstanden.

1. Maschenprobe erstellen:
   • X Maschen = 10 cm
   • Y Reihen = 10 cm (Achtung: der Pullover wird in Runden gestrickt)
2. Ärmel stricken:

• Maschen- und Rundenanzahl berechnen für den Ärmel:
  • Maximale Maschenanzahl (unter der Achsel) – minimale Maschenanzahl nach Bündchen = Maschenzunahme
  • Maximale Höhe (bis Achsel) – Bündchen = gesamte Rundenanzahl für Ärmel (nach Bündchen)
  • Rundenanzahl / Maschenzunahme = Runde in der die Maschenzunahme erfolgen soll

• Diesen Ärmel stilllegen und den zweiten Ärmel genauso anfertigen

• Den zweiten Ärmel auch stilllegen.

3. Das Hauptteil stricken:

• Rundenanzahl für das Hauptteil berechnen
  • Maschenanzahl ergibt sich aus der Breite die nur noch mit der Maschenprobe ausgerechnet werden muss
    • Bsp.: 20 Maschen = 10 cm, dann wären es bei 36 cm = 72 Maschen (einfach nur einen Dreisatz rechnen, 1 cm gleich 2 Maschen)
  • Bündchen mit Reihenprobe ausrechnen.
  • Gesamtlänge bis Achseln – Bündchen = restliche Runden bis zur Achse zu stricken

4. Hauptteil und Ärmel miteinander verbinden.

• Ich habe festgestellt, es ist am einfachsten wenn man die Maschenanzahl des Hauptteils durch 4 teilt und folgendermassen aufteilt:
  • 1/4 Ärmel 2/4 Ärmel 1/4

• Jetzt muss noch die Raglanhöhe ausgerechnet werden:
  • Gesamt Maschenanzahl – Kopf- oder Krangenumfang = Maschenabnahme
  • Rundenanzahl Achsel bis Pullover-Wunsch-Höhe
  • Achtung: In jeder Raglan-Runde werden vier Maschen abgenommen.
  • Gewünschte Rundenanzahl / Maschenabnahme = Zwischensumme / 4 = Runde in denen der Raglan gearbeitet werden soll.

Es ist also nicht so schwer, einen Pullover zu stricken. Man muss einfach nur den Mut zum vielen Dreisatzrechnen haben. Ich habe nach der Fertigstellung meines Pullovers festgestellt, dass Isländer den Pullover genauso stricken.

Da war ich etwas erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin, die das Zusammennähen als lästig empfindet :-).

Liebe Leser, wie ihr vielleicht schon gesehen habt, bin ich sehr kreativ und versuche Auswege zu finden wenn ich merke, dass ich eine Strickart nicht beherrsche.

Das “Fair Isle Stricken” liegt mir so gar nicht. Ich habe es mehrere Male versucht und bin jedes Mal gescheitert. Deshalb habe ich mir einen anderen Weg gesucht, Motive auf Socken zu bekommen. Somit bin ich auf den Maschenstich gekommen. Er ist sehr einfach.

Man muss nur die rechten Maschen mit einem anderen Faden und Farbe nachzeichnen. Später sieht es so aus, als ob man es mitgestrickt hätte.